Las Aldeas Bobal – Quincha del Charco DOP 21, Cantine Santerra

LAS ALDEAS BOBAL – EL MORRÓN DOP ALICANTE 21, Cantina Santerra

„Las Aldeas“ sind die kleinen Dörfer im Landesinneren Spaniens, die einst gegründet wurden, um an der Arbeit auf den Getreidefeldern und in den Weinbergen teilzunehmen. Auf Grund der Stadtflucht ist es mehr und mehr ruhig geworden in diesen Dörfern. Diese Weine sind eine Hommage an diese Dorfbewohner und ihren Lebensstil – eine Reminiszenz vergangener Zeiten.

Herkunft: Dorf: Aldea de Casas de Eufemia (Valencia), Parzelle: Quincha del Charco; Alterung: 5 Monate in französischer Eiche (Foudre): Boden: Ton, karge Böden; Rebsorte: 100% BOBAL, Aufgepfropft 110-Richter Wurzelstock; Alter des Weinbergs: 65 Jahre; Höhe: 610müM; Alkohol: 14,5 %vol.; Ertrag: 5.500 kg/ha; Rebe: Ausbildung Gobelet; Niederschlag: 439mm; pH-Wein: 3,4; Leichtes Gefälle, das den Wasserabfluss ermöglicht. Nordausrichtung des Grundstücks, umgeben von Pinienwäldern, mit gutem Zugang zu frischen Winden aus der iberischen Bergkette. Die geschützte Ursprungsbezeichnung Utiel-Requena ist ein Zug, der 60 km vom Mittelmeer entfernt auf 700müM liegt. Dieser idyllische Ort lässt ein mediterranes Klima mit einigen kontinentalen Zügen zu.

Weinlese: Geerntet mit dem ersten Sonnenlicht am Tag des 2. Oktober 2020 in 15kg-Kisten. Anbau und Produktion geschieht mit minimalem Eingriff, um alles widerzuspiegeln, spez. das Terroir-Potenzial.

Keller: Kalte Mazeration von 2 Tagen vor Beginn der natürlichen Hefe-Fermentation. Gärung bei 25ºC, unter leichtem rühren. Gepresst wird nach 15 Tagen der Mazeration. Malolaktische Gärung in Edelstahltanks, wo der Wein 5 Monate auf der Hefe reift. Umpumpen in 5.000-Liter-Foudre aus französischer Eiche, wo es weitere 5 Monate aufbewahrt wird, bevor es in Flaschen abgefüllt wird.

Verkostungsnotiz: Farbe: Dunkelrot, mit leichter Tendenz zum Rostrot; Nase: Intensiv, kraftvoll und komplex mit würzigen und prickelnden, roten Kirschenaromen, zusammen mit Waldbeeren, Cranberries, roten Johannisbeere, Himbeeren, und mineralischem zitrus-vanilligen charmanten und «weichen» Hintergrund. Der Wein wirkt sehr frisch und zeigt ein beträchtliches Volumen an der Nase, ohne alkoholisch zu wirken.

Geschmack: Vollmundig, samtige, geschliffene und mollige Tannine mit herrlicher, rotbeeriger, druckvoller Fruchtlänge die in die Breite, aber auch in die Tiefe geht. Wunderbarer Schmelz, weich und ausbalanciert mit mineralischem Finish, welches den Wein lebendig und lang am Gaumen spüren lässt.

Der Bobal insgesamt erinnert mich an Lagen-Dolcetto’s aus dem Piemont, er zeigt jedoch mehr weichen Pelz und Fülle in der Körperstruktur, spez. am Gaumen, auch ist er runder und kräftiger. Eine weitere Ähnlichkeit besteht zum Zweigelt aus Ö (z.B. «Römerstein – Sel. EDI THE NOSE», Münzenrieder), wo sich der Bobal durch eine strengere Struktur und deutlich spürbaren auch raueren Tanninen bemerkbar macht – ähnlich den Tanninen eines Cabernet Sauvignons (Adstringens).

Serviervorschläge: Las Aldeas Bobal ist ein gehobener «Einsteiger-Wein oder Eröffnungswein» für einen schönen Abend und er passt ideal zu Antipasti, Fleisch, Wild, Pasta, Fischgrilladen, Speck und Käse sowie Aufschnitt, besonders in Spanien kennt man ihn zu Klassikern wie zu einem „Morteruelo“ oder einem „Gazpacho“ von Casas de Eufemia. Zwischen 14 und 18 °C servieren. Sehr lecker im EDI THE NOSE Burgunderglas (femininer rotbeeriger Charme), 17/20, Potential bis 2028.